Fehlstart abwenden, Derby-Prestige einheimsen, die Fans glücklich machen: Die Richtung bei Rot-Weiss Essen vor dem Revierduell beim MSV Duisburg am Freitagabend (19 Uhr) ist klar.
In den Rückspiegel und damit auf die bittere 1:5-Klatsche gegen die SV Elversberg wollte RWE-Trainer Christoph Dabrowski zwei Tage vor dem Derby nicht mehr blicken, er betonte aber dennoch: "Wir sind sensibilisiert, dass wir in allen Bereichen eine Schippe draufpacken müssen." Und führt detaillierter aus: "Wir müssen von Anfang voll dagegen halten, den Derby-Charakter annehmen, trotzdem einen kühlen Kopf bewahren und über die Grundtugenden wie Aggressivität, Laufbereitschaft und Emotionalität ins Spiel finden."
RWE-Trainer Dabrowski will in Duisburg die Basics sehen
Gegen Elversberg war es vor allem der erste Abschnitt der Partie, der Rot-Weiss auf die Verliererstraße brachte. Nach zehn Minuten hatte RWE bereits zwei Gegentore kassiert, nach nicht mal einer halben Stunde war das Spiel beim Stand von 1:4 entschieden. Logisch: Ein solches Szenario wollen die Essener in der sicher aufgeheizten Atmosphäre im ausverkauften Duisburger Stadion vermeiden. Daher sei es wichtig, "über Stabilität und die Basics" ins Spiel zu finden, aber auch "nicht den Mut zu verlieren, zielgerichtet in Ballbesitz zu agieren", forderte Dabrowski.
Ähnliches wird sich sicher auch der MSV vornehmen, der ebenfalls leicht vorbelastet ins Duell geht. Denn das Ziel von einer sorgenfreien Spielzeit würde eine Derbyniederlage nicht unbedingt erleichtern, zumal die Zebras nach dem 0:1 beim VfL Osnabrück zum Saisonbeginn auch noch ohne Punkte sind.
Trotz Niederlage hatte Dabrowski aber einen guten Duisburger Auftritt beim Auftakt gesehen. Überhaupt äußerte sich der 44-Jährige respektvoll über den Rivalen. "Sie haben eine erfahrene Achse", sagte er mit Blick auf die "robusten Innenverteidiger" Sebastian Mai und Marvin Senger, Sechser Marvin Bakalorz und Stürmer Aziz Bouhaddouz. Dennoch habe er "Möglichkeiten, ihnen wehzutun" ausgemacht. Ins Detail wollte Dabrowski wenig überraschend nicht gehen, lieber appellierte er an sein Team: "Wir müssen die Fehlerquote möglichst gering halten und über Zweikämpfe und Körperlichkeit kommen. Das wird unsere Basis sein."